Von Maja Vardjan,Tina Smrekar.
Von Maja Vardjan,Tina Smrekar.
Kunst
Galerija Skuc
Die Skuc Galerie wurde Ende der Siebzigerjahre als Gegenkonzept zur Ausstellungspolitik der etablierten nationalen Institutionen gegründet, in den Achtzigern wurde sie zum Zentrum der (Sub)Kultur in Slowenien und ist auch heute noch einer der bestbesuchten Ausstellungsräume des Landes. Das Programm ist auf lokale Entwicklungen genauso fokussiert, wie sich die Galerie in den internationalen Kulturbetrieb einbringt. Die Direktorin Alenka Gregori lädt häufig Kuratoren aus dem Ausland zu Gruppenausstellungen ein. »Mobile Archive« (März 2008) etwa kuratierte sie gemeinsam mit Galit Eliat, Direktorin des Israeli Center for Digital Art. Seit dem Jahr 2000 vertritt die Galerie ihre Künstler auf internationalen Kunstmessen. Stari trg 21, T: +386/1/421 31 40, www.galerija.skuc-drustvo.si
Galerija Kapelica
Die in einer alten Kapelle untergebrachte Galerie Kapelica folgt seit ihrer Gründung 1995 einem profilierten und spannenden Konzept. Ihr Programm während der 1990er Jahre war kontroversiell – mit einem Schwerpunkt auf Installations- und Körperkunst. Auch heute zeigt die Galerie zwar noch Installationen, ihr Interesse hat sich aber mehr in Richtung biotechnologische Ansätze in der Kunst entwickelt. Kersnikova 4, T: +386/1/348 03 02, www.kapelica.org
Galerija Gregor Podnar
Nach seiner siebenjährigen künstlerischen Leitung der Skuc Galerie eröffnete Gregor Podnar 2003 die erste kommerzielle Galerie Sloweniens, die auch an den wichtigsten internationalen Kunstmessen teilnimmt. Die Galerie übersiedelte zuerst von Kranj nach Ljubljana und eröffnete letztes Jahr einen weiteren Raum in Berlin. Podnar vertritt slowenische wie internationale Künstler aus – wie er es nennt – peripheren Ländern wie der Slowakei, Ungarn oder Skandinavien. Unter ihnen Irwin, Tobias Putrih, Dan Perjovschi, Yuri Leiderman, Vadim Fiskin, Nika Span, Attila Csörgö und Alexander Gutke. Kolodvorska 6, T: +386/ 1/430 49 29, www.dum-club.si/ggpodnar, www.gregorpodnar.com
Moderna Galerija
Das staatliche Museum für moderne Kunst zeigt neben seiner Dauerpräsentation der Sammlung auch zeitgenössische Kunst. Sein Ableger, die Mala Galerija, ist ein interessanter Ort für innovativere Ausstellungen in einem Gassenlokal in einer prominenten Straße im Zentrum. Wegen der Renovierungsarbeiten an den beiden Hauptgebäuden – an der Tomciceva und in der Metelkova – wurde das Budget für Ausstellungen stark eingeschränkt. Daher haben sich einige Räume für die Aktion »Hosting Moderna Galerija« zusammengetan, um die Institution zu unterstützen und für Kontinuität im Ausstellungsprogramm der Moderna Galerija zu sorgen. Die Wiedereröffnung ist für Ende 2008 geplant. Moderna Galerija, Tomciceva 14, Mala Galerija, Slovenska 35, Museum of Contemporary Art, Metelkova 22, T: +386/1/241 68 00, www.mg-lj.si
Center in Galerija P74 / P74 Center and Gallery
Der Non-Profit-Space P74 in einem Vorort von Ljubljana wurde vom Künstler und Kurator Tadej Pogacar gegründet. Er fördert verschiedene Programme für zeitgenössische Kunst und Kultur und unterstützt junge, innovative Künstler und Kuratoren. Seit 2006 vergibt das P74 den OHO-Preis für junge Künstler. Außerdem kann jeder für die Realisierung eines Künstlerbuchs einreichen. Kürzlich wurde noch ein neuer Raum, Kapsula (Kapsel), in einer U-Bahn-Passage im Zentrum der Stadt eröffnet. Prusnikova 74, T: +386/1/516 15 81, www.zavod-parasite.si
Mestni muzej Ljubljana / Vzigalica
Das Stadtmuseum Ljubljanas, von Ofis arhitekti gewagt adaptiert, zeigt eine neue Dauerausstellung: »Die Gesichter Ljubljanas«. Diverse Veranstaltungen haben das Museum in ein lebendiges Kulturzentrum verwandelt, und die kürzlich eröffnete Vzigalica Galerie ist eine Plattform für neue Projekte, die sich mit Urbanismus beschäftigen. Gosposka 15, Vzigalica, Trg francoske revolucije 7, T: +386/1/241 25 00, www.mm-lj.si
Galerija Ganes Pratt
Die Galerie Ganes Pratt ist eine neue Initiative, die vor allem aufstrebende Künstler der jüngeren Generation zeigt. Viele von ihnen haben die Kunstakademie in Venedig absolviert. Die Galerie vertritt unter anderen die Künstler Saso Vrabi, Janez Janca, Viktor Bernik und Meta Grgurevic und zeigt sie regelmäßig in Ausstellungen. Außerdem versucht die Galerie, als Produzent oder Koproduzent der Künstler zu fungieren. Gregorciceva ulica 3, T: +386/1/251 16 33, www.ganes.si
Galerija Alkatraz
Alkatraz ist im Umfeld des alternativen Kulturzentrums Metelkova entstanden, das sich in einem ehemaligen jugoslawischen Armeekomplex befindet. In der Vergangenheit stellte Alkatraz vor allem Arbeiten aus den Metelkova-Ateliers aus, inzwischen wurde das Programm aber sehr dicht. Alle zwei Wochen oder öfter wechseln die Ausstellungen von ansässigen oder anderen Künstlern. Die Galerie veranstaltet außerdem die »Contemporary Art Tea Parties«, zu denen man sich einmal im Monat trifft, um über Kunst zu diskutieren. Masarykova 24, T: +386/1/434 03 45, www.kudmreza.org/alkatraz
ARCHITEKTUR / DESIGN
T5 Project Space
Im Areal einer stillgelegten Tabakfabrik gelegen, widmet sich der T5 Project Space dem Produktdesign als integralem Bestandteil der Kultur. Im Programm: Ausstellungen internationaler Designer und aufstrebender regionaler Talente, Vortragserien und gelegentlich Flohmärkte. Tobacna 5, Objekt 6, T: +386/1/241 76 30, www.t-5.si
Arhitekturni muzej Ljubljana
Das Architekturmuseum in der Burg Fuzine erwacht langsam aus seinem langen Schlaf. Werfen sie einen Blick auf die Vortragsliste und besuchen sie die Joze-Plecnik-Sammlung in seinem gemütlichen Haus in Trnovo. Arhitekturni muzej Ljubljana, Grad Fuzine, Pot na Fuzine 2, T: +386/1/540 97 98, Plecnikova hisa, Karunova 4, T: +386/1/280 16 00
Festivals
Ljubljana ist eine Festivalstadt, es gibt wirklich viele Veranstaltungen. Zum Beispiel »City of Women«, das internationale Festival für zeitgenössische Kunst. Es findet immer im Oktober und heuer zum 14. Mal statt – mit Ausstellungen, Performances, Konzerte, Workshops etc. www.cityofwomen.org
Ausgehen
Metelkova City
Die ehemaligen Miltiärbaracken wurden Anfang der 1990er besetzt und haben sich zum Mittelpunkt der Independent Szene entwickelt. Es nimmt nach wie vor eine mehr oder weniger autonome Position ein. Hier kann man die Nächte in Clubs durchfeiern, und je nach Wochentag, Free Jazz, Hip-Hop, Elektronik oder Hard Core hören, ins Theater gehen, Ausstellungen anschauen oder einfach eine Nacht im Celica Hostel verbringen, in Melelkovas früherem Gefängnis. www.metelkova.org
K4
Der legendäre Club wurde 1989 gegründet und ist das Symbol für Jugendkultur und die progressive Musikszene in Slowenien. Der Club präsentiert die neuesten und experimentellsten Musikgenres. Seinen Ruf bekam es durch die enthusiastische Arbeit der Programm-Manager und all der jungen Leute, die ihre Kreativität einbrachten, um eine experimentelle, nicht-kommerzielle, alternative, moderne Musikkultur zu entwickeln. K4 ist der Ort für Studenten, Intellektuelle und Vordenker aller Generationen. Kersnikova 4, www.klubk4.org
Ausschlafen
Hostel Celica
Das Celica bietet Ihnen das einzigartige Gefühl, in der Zelle eines ehemaligen Militärgefängnisses zu übernachten. Zwanzig Zellen wurden von verschiedenen Künstlern und Architekten umgebaut. Das Celica erinnert trotz der Gemeinschaftsbäder an ein Boutique-Hotel – zu Jugendherbergspreisen. Metelkova 8, Ljubljana, T: +386/1/230 97 00, www.souhostel.com